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KILOMETERFRESSER

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Groundhopping Colonia

Einmal Frikandel Spezial bitte...

Veröffentlicht am 13. April 2014, 21:46pm

Kategorien: #Hopping

Einmal Frikandel Spezial bitte...

Da war es doch wieder. Das Gefühl. Dieses eine kleine Gefühl „Was mache ich hier eigentlich?“ Kein Selbstverzweifel an eigens auferlegten Pflichten. Nein. . Sondern einfach dieser kurzer Blitz im Kopf. Die Frage nach dem „Warum?“ Nun. Soviel sei gesagt. Bei einem Kick der vierten Liga Belgiens in einem Vorort von Lüttich kann dieser Frage nicht gebührend nachgegangen werden. Und da es nicht nur die eigene Wenigkeit, sondern auch die der zwei Mitreisenden beschäftigte, sollte der Kick bereits zur sechzigsten Minute weiteren Kilometern folgen. Doch, the same Procedure as every time.

Sonntag. Ein laues Lüftchen wehte am „Far Away“ Parklaptz in den westlichen Weiden, als man sich zum netten allwöchentlichen Zeitvertreib einfand. Mit dem Eintrudeln der beiden Kollegen ging es auch sogleich auf die paar Meilen Richtung Belgien. Unterwegs wurden noch zwei „Daumenfahrer“ eingesammelt. Schon geschickt , die hübsche Litauerein vorzuschicken, um dann als Päärchen einzusetigen. Schweinerei. Doch sei es drum. Ziel war heute schliesslich nicht der Dreh eines Ost-West Pornos, sondern Fussball.

So erreichte man das Stadion sehr zeitig und begab sich sofort in die nette Kantine, welche neben Bier auch einen guten Blick auf das Spielfeld garantierte. Nach kurzer Debatte wurden die bessten Terassenplätze geentert, um bei einem kühlen Blonden dem Gebolze der Jungens zuzusehen. Gebolze trifft das Ganze in der Folge recht treffend. Man muss den beiden Teams zwar zugestehen, dass sich der Platz in einem katasrophalen Zustand befand. Dennoch. Es handelt sich immerhin um die vierte Liga des belgischen Verbandes. Da sind teilweise Darbietungen deutscher Kreisligateams ansehlicher, als das Hakenschlagen der 22 Kicker. Wie eingangs bereits erwähnt, konnte und wollte man sich dem Elend nicht länger hingeben, weshalb es, beim Stand von 1:1, zum zweiten Kick am heutigen Tag, nach Westerlo, gehen sollte. Wichiger war jedoch das Auffinden einer Frituur..welche dann auch gefunden wurde. Wahnsinn, was man dort servierte. Das waren keine Portionen, sondern Henkersmahlzeiten. Supergeil.

Wohl genährt ging es 5 Minuten vor Kickoff Richung Ground, wo für ein rotes Scheinchen der Eintritt durchquert wurde. Sehr entspannt und ohne Kontrolle betrat man die Haupttribüne, wo zuerst das gut gefüllte Stadion überraschte. Knapp 6500 Lükscher schauten sich das Nachbarschaftsduell, an. Bei Anblick der Tabelle hingegen, war die Masse der Menschen verständlich. Immerhin ging es für Wetserlo um die Übernahme der Tabellenführung. Demenentsprechend war auch die Stimmung für einen belgischen Zweitligakick absolut Derbyreif. Auf der Sonnenseite sangen und hüpften die Gelb-Weissen um Westerlo, auf der nebenan liegen Tribüne die Blau- Weissen aus Geel. Da man leider erst zur 5. Minute Platz nehmen konnte, verpasste man die Eröffnungsaktion der Westerloer Kibice. Aufgrund der zahlreich umherfliegenden Kinderträume, schien es sich wohl um eine... genau, eine Luftballonchoreo gehandelt zu haben. Schade, doch selbst schuld.

Kurz nachdem man es sich genütlich gemacht hatte, hiess es wieder aufstehen. Westerlo netzte zum Eins zu Null ein, was für kollektives Ausrasten sorgte. Aus den Boxen drang ein sattiger DiscoDiscoParty Sound und auf den Rängen gab es eine herzliche Umarmung.

Dem Treffer folgten einige gute Chancen auf beiden Seiten, bis der Referee zeitnah zum Pausentee pfiff.

Supporttechnisch, wie schon erwähnt, eine absolute Überraschung und bisher mit nichts ligaidentischem vergleichbar. Beide Seiten, ob Geel oder Westerlo, schenkten sich nicht viel. Die Böller nach dem Eins zu Null von Seiten der Blauen dann auch irgendwie passend, doch unter Rücksichtnahme auf die „Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren” Kampagne zahlreicher deutscher Fanszenen selbstverstädnlich nicht tolerierbar.

Mit Wiederanpfiff stieg auch der Stimmungspegel und infolge der zwei weiteren Treffer auch die Siegesüberzeugung. Die Gästejungs schienen da nicht mitmachen zu wollen und legten mit der Böllerei nochmals ordentlich nach. Sicherlich kein Weltuntergang. Dennoch schien sich der Schiri berufen zu fühlen, das Spiel für knapp 10 Minuten zu unterbrechen. Sehr unnötig, jedoch ziemlich Pöbelfördernd. Demnach, doch wieder sehr unterhaltsam.

Mit Wiederaufnahme rollten einige gefährliche Angiffswellen auf das Tor von Westerlo, welche am Ende ein Tor einbrachten. Dies änderte jedoch nichts an der generellen Überlegenheit der Gelb-Blauen, welche durch einen Elfmeter in der 94. Minute den Deckel draufsetzten.

Mit dem Schlusspfiff ging es schnell Richtung Automobil und auf die Piste. Sehr nett.

Gesehen Spiele

Belgium Promotion / 12.04.2014 / 1:2 / Cite du Corbeau / ca. 150 Kibice

//Royal Football Club Cite Sport Grace - Hollogne – Royal Football Club de Meux

2. Division / 13.04.2014 / 4:1 / Het Kuipje / ca. 6500 Kibice davon ca. 1000 aus Geel

//Koninklijke Voetbal Club Westerlo - Koninklijke Football Club Verbroedering Geel

Einmal Frikandel Spezial bitte...
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