Loss mer ens starten

Tannenbäume raus ist Frühling. Wobei, Frühling eher weniger, vielmehr Frühinter. Mal warm mal kalt, dann wieder bewölkt und freundlich. Und das während die eigene Mannschaft in den wunderschönen floridianischen Gefilden Amerikas erfolgreich den Namen verteidigte. Da wir jedoch keine Kinder von Traurigkeit sind, wurde sich also knapp 9000 Kilometer entfernt aufgemacht, dem kalten Wind zu trotzen und den eigenen Saisonbeginn einzuleiten. Natürlich direkt mit einem absoluten Kracher in Liege, von Seraing United gegen die Villagekicker aus Maassmechelen. Dies überredete auch die Frau sich anzuschliessen, war es im Anschluss an den Kick noch möglich besagtes Dörfchen zu besuchen und den ein oder andren Schnapper zu machen.

Die Uhr schlug kurz nach eins, als der BeEmWe erfolgreich aus seiner Eiskruste gepellt und der Weg Richtung belgischer Grenze eingeschlagen wurde. 140 km und ein bisschen Streit später standen wir dann vor dem, meiner Meinung nach, richtig schön gelegenen Stadion du Pairay im Lütticher Stadtteil Seraing… oder Sörän wie der Kölner sagen würde. Industriegebiet gepaart mit Wohnraum erzeugten ein solch angenehmes Flair, dass auch die gefühlten -3 ° nicht davon abhielten die Schüssel zu entern. Nun, auch wenn Kim bereits am Zittern war… da musste sie durch. Da jedoch noch einige Minütchen bis zum Anpfiff auf dem absolut kaputt gespielten Rasen waren, führte der erste Weg in die Pinte um wieder vor dem berühmtem „ScheissMuntenDrissJedöhns“ zu stehen und stupide die hart verdienten Münzen gegen Plastischeiben zu tauschen. Was soll dieser Quatsch… Zumal das Ding leer war. Also die Kneipe. Doch sei es drum. Mit Bierchen in der Hand nahmen wir schliesslich Platz um dem Kick zu fröhnen, die Augen dabei immer umherschweifend auf die die riesigen Stehplatztribünen zu allen Seiten des Grüns. Kurzum: Wirklich sehr sehr geil. Das Spiel indes auch nicht schlecht mit vielen Chancen für die Heimherren, welche zur Mitte der zweiten Hältfte mit 2:0 verdient vorne lagen. Erst kurz vor Schluss durfte die knapp 50 mitgereisten Villagepeople kurz jubeln, womit sie auch Blumentopf jedoch nicht mehr gewinnen konnten. 2:1 Endstand hiess es für die „Söränger“ und für uns Aufbruch gen Maasmechelen, wo Kim noch ein Paar Schuhe ergattern konnte und der Tag gemütlich in der Frituur endete. Gut genutzt, dass schlechte Wetter.

Belgacom League / 18.01.2015 / 2:1 / Stade du Pairay / ca. 1500 Kibice davon 50 aus Maasmechelen

// Seraing United - Padro Eisden Maasmechelen