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KILOMETERFRESSER

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Groundhopping Colonia

Ersteseuropaleaguespielmeineslebenshashtag

Veröffentlicht am 14. März 2014, 16:56pm

Kategorien: #Hopping

Ersteseuropaleaguespielmeineslebenshashtag

„Unser spontanes Tun ist immer das Beste“.

Dieses Zitat, geklaut aus dem Munde des Geistlichen Ralph Waldo Emmerson, umschreibt den Beginn der Tour doch sehr treffend. Nachdem das schlechte Gewissen und der Drang nach neuen Fahrten nun auch neben den Herzen endlich den Kopf erreichte, wurde am Vortag das Internet bezüglich möglicher Spielansetzungen durchforstet. Recht schnell viel dabei Alkmaar ins Auge des Betrachters, war das Städtchen, oder besser die Stadt, schon länger Ziel der eigenen Begierde. Bisher schreckten jedoch die sehr hohen Eintrittskartenpreise, weit jenseits der magischen 25 Euro Grenze, ab. Für das Spiel gegen Machatschkala hingegen überlegten sich die Verantwortlichen des Vereins wohl, das Stadion, trotz der Unattraktivität des Gegners (ist ja nur die dritte Runde im Zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb), voll zu bekommen. Zwecks dem Vorhaben wurden die Ticketpreis auf 20 Euro für jeden Platz gesetzt, was die Tourplanung in der Folge recht einfach gestaltete. Lediglich die Frage der Mitfahrer musste noch geklärt werden.

Am nächsten Tag wurde sich gegen drei Uhr Mittags ins Auto geschoben und gen Weltmotropole gegurkt. Dort sammelte man den Herren Schumi auf und düste weiter Richtung Nijmwegen. Auf halben Wege gesellte sich noch die Frau im Bunde hinzu und so ging es mit Tempomat und reichlich Gesprächsstoff gen Alkmaar, selbstverständlich inklusive obligatorischen Frituurstopp. Balsam für die Seele und Fett für den Körper.

Nachdem gegen halb neun das Stadion erreícht wurde und man das Auto, entgegen der angekündigten Neun Euro Parkgebühr für fünf abstellen durfte, bewegte sich das Trio recht schnell zum Ticketpoint. Dieser, natürlich auf der anderen Seite des Rundes gelegen, begeisterte vor allem durch seine hohe Personalbesetzung. Ein Verkäufer auf 30 Wartenden und noch „Twenty minutes to go.“

Paar Wörtchen zum Konstrukt. Hübsch. Wirklich hübsch. Die Masten, welche nicht senkrecht sondern schräg auf das Dach gesetzt wurden, geben dem Stadion ein ganz besonderen Charakter. Die schwungvoll anmutenden Fassade tut ihr übriges dazu, weshalb der Bau bei allen Mitfahrern des Daumen nach oben bekam. Doch zurück.

Als man kurz vor neun endlich die begehrten Tickets, oder besser Din4 Zettel denn Karten gab es nicht mehr, in der Hand hielt, ging es schnell ins Innere. Vorher noch lernten wir einen weiteren Hopper kennen, welcher sich aus Neuss alleine nach Alkmaar durchgeschlagen hatte. In der Folge wurde reichlich geschwaad und von Erlebnissen berichtet. Es war also angerichtet.


Aus Machatschkala hatten sich knapp 50 Personen auf den Weg in die Niederlande gemacht, welche sich geschlossen hinter der „Wild Division“ Fahne postierten. Nachdem der Verein im Jahre 2011 von einem Milliardär aufgekauft und in besster Leipzig Tradition mit Geld zugeschissen wurde, senkte man den Etat für die jetzige Spielzeit wegen ausbleibender Erfolge. Das macht den Club nicht unbedingt symphatischer, zeigt aber, das Geld nicht immer Tore schiesst. Die Mädels und Jungs, ob sie denn wirklich aus Machatschkala kamen sei dahingestellt, feuerten ihr Team während der gesamten Spielzeit ein paar Mal an, fielen jedoch nicht weiter auf.

Auf Seiten Alkmaars präsentierte sich die Benside, wie mittlerweile fast immer, in komplett schwarz und ohne Einsatz jeglicher Stilmittel. Lediglich zum Einlauf wurden ein paar Fahnen gechwenkt, ansonsten herrschte Tristesse, auch auf Supportebene. Das Krönchen setzten dann die unsäglichen Vuvuzelaersatzklatschpappenerzeugnisse, welche an jedem Platz ausgelegt waren, auf ;sorgten sie nicht zuletzt dafür, dass man sich eher in einem spirituell angehauchten Trommelkreis als in einem Stadion wähnte. Kurzum. Es war zum schreien.

Das Spiel plätscherte in der Folge vor sich hin, Chancen gab es hüben wie drüben, wobei Machatschkala ein kleiner Vorteil zuzusprechen war. Dennoch, wie so oft, sorgte ein nicht unbedingt berechtigter Elfmeter für die Führung der Gastgeber, was die Russen beeindruckte. Anders kann man sich die katastrophale Chancenverwertung nicht erklären, denn im Hexenkessel Alkmmar loderte höchstens ein kleines Feuerchen. Sowieso war das Spiel technisch auf einem, und das muss man auch als Nichtfussballer sagen, unterirdischen Niveau. Fehlpässe, Stoppfehler waren an der Tagesordnung, was das Publikum zeitweise zur Verzweiflung brachte.

Nach neunzig Minuten war der Spuk zeitig vorbei und die einsetzenden Kälte trieb die Reisenden schnell zurück ins warme Auto und auf den Heimweg. Dieser war wieder gespickt von allerlei Navigationsfehlern (es kann doch nicht wahr sein) weshalb man sich um kurz vor Mitternacht mitten in Amsterdam wiederfand. Schon ein schönes Fleckchen mit den Grachten, definitiv der nächste Punkt auf der Agenda. Um drei Uhr hiess es schliesslich Licht aus, Klappe zu.

Euro League / 13.10.2014 / 1-0 / AFAS Stadion / ca. 10000 Kibice davon ca. 50 aus Machatschkala

// Alkmaar Zanstreek – Futbolny Klub Anschii Makhachkala

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I
Will auch ma mit :)
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B
Sehr schöner Post! Beim nächsten Mal bin ich auch dabei :)
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